Circular Economy

09.05.2023 | Sesotec

Wie gelingt der Rezyklateinsatz bei der Herstellung von Preforms, Blasformteilen und Kunststoffflaschen?

Angesichts der stetig wachsenden Ansprüche in Bezug auf Prozesssicherheit, Produktqualität und Nachhaltigkeit werden Rezyklate als Rohstoff für neue Kunststoffprodukte immer wichtiger. So auch für die Herstellung von Preforms, Kunststoffflaschen und Blasformteilen. Für Kunststoffverarbeiter jedoch bleibt die Herausforderung, auch mit minderwertigen Qualitäten im Eingangsmaterial umzugehen. Mit der richtigen Prozesstechnik wie etwa ausgefeilten Materialanalyse-systemen, Metalldetektoren und Rückgewinnungssystemen können Kunststoffverarbeiter jedoch risikolos, ohne Maschinenschäden und Qualitätsmangel, auch Rezyklat mit minderer Qualität einkaufen und verarbeiten.

Was ist eine Preform?

Eine Preform ist ein Zwischenprodukt, das in einem nächsten Schritt in einen Behälter geblasen wird. Preforms unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Mündung, ihres Gewichts, ihrer Form und ihrer Farbe und werden individuell an die Anforderungen der Kunden angepasst.

Die meistverbreitete Form ist der sogenannte PET-Rohling. Ein PET-Rohling, auch PETling oder PET-Preform genannt, ist die spritzgegossene Vorform der allgemein bekannten PET-Flasche.



 

Was ist ein Blasformteil?

Blasformteile sind hohle Bauteile aus thermoplastischem Kunststoff, die mit dem sogenannten Blasformverfahren hergestellt werden. Bei diesem werden die Kunststoffe zunächst in eine Form eingebracht und anschließend unter Druckluft aufgeblasen, um die gewünschte Form und Größe zu erhalten. Das Blasformverfahren ermöglicht die Herstellung von Produkten mit hoher Stückzahl. Die Kunststoffe, die bei diesem Verfahren am häufigsten verwendet werden, sind PE-HD, PP, PE-LD und PVC. Blasformteile werden in verschiedensten Branchen eingesetzt und umfassen unter anderem Kunststoffflaschen, Kanister, Kraftstoff- und Ausgleichsbehälter sowie Waschwasserbehälter.

 



Der Einsatz von Rezyklat bei Preforms, Blasformteilen und Kunststoffflaschen

Der Einsatz von Rezyklat in Preforms, Blasformteilen und Kunststoffflaschen ist ein wichtiger Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit. Nicht nur die Gesetzgeber, auch die Kunden verlangen vermehrt den Einsatz von Rezyklaten bei der Herstellung neuer Produkte. Der Markt für hochwertiges Rezyklat ist jedoch sehr begrenzt, was es, im Vergleich zu Neuware, umso teurer macht. Aus diesem Grund kaufen viele Kunststoffverarbeiter minderwertiges Rezyklat zu günstigeren Preisen ein, um immer noch profitabel wirtschaften zu können. Daher ist es sehr wichtig, das eingehende Material vor der Verarbeitung genauestens zu prüfen und zu analysieren. Je besser die Qualität des Ausgangsmaterials, desto effizienter ist die weitere Verarbeitung.

Darüber hinaus kann verunreinigtes Rezyklat weitreichende Auswirkungen haben, wenn die Verunreinigungen unentdeckt bleiben. Hinterlassen sie beispielsweise Rückstände in den recycelten Produkten, kann es in der Folge zu Reklamationen kommen, was für die Hersteller zusätzlichen Aufwand und Kosten bedeutet. Handelt es sich bei den Störstoffen um metallische Fremdkörper, kann es sogar zu Schäden an den Fertigungsanlagen kommen. Dadurch entstehen erhebliche Kosten für die kunststoffverarbeitenden Unternehmen.




Automatische Analysesysteme ermöglichen eine schnelle und gründliche Qualitätsanalyse des Eingangsmaterials. Doch auch im weiteren Verarbeitungsprozess ist der Einsatz entsprechender Inspektionstechnologien entscheidend. Für Nutzer von Anlagen wie Spritzgieß- oder Blasformmaschinen beispielsweise ist der kontinuierliche Betrieb enorm wichtig für die Profitabilität. Hier können jedoch schon kleinste Metallteile großen Schaden anrichten, indem sie beispielsweise Schmelz-Filter, Heißkanäle und Düsenwerkzeuge verstopfen, Rückstromsperren blockieren oder Plastifizierschnecken und Zylinder beschädigen. Um dies zu vermeiden, empfiehlt sich der Einsatz von Metalldetektoren und -separatoren am Anfang und an kritischen Punkten der Produktion.




Werden eventuelle Störstoffe rechtzeitig erkannt und ausgeschleust, erhöhen sich nicht nur die Prozesskontinuität und Produktivität, zusätzlich können Schäden vermieden werden, die die Maschine tagelang außer Betrieb setzen können. Durch die Verwendung der richtigen Prozesstechnik können Kunststoffverarbeiter nicht nur risikolos Rezyklate kaufen und verarbeiten, sondern auch die Profitabilität ihrer Produktion steigern.

 

Fazit

Nachhaltigkeitsanforderungen sowie steigende Kundenansprüche erfordern eine vermehrte Verwendung von Rezyklaten bei der Herstellung neuer Produkte. Kunststoffverarbeiter stehen jedoch oft vor der Herausforderung, dass nicht genügend hochwertiges Rezyklat verfügbar ist und minderwertige Qualitäten verarbeiten werden  müssen. Eine präzise Kontrolle des Rezyklats ist daher von großer Bedeutung, um Verunreinigungen zu vermeiden und die Qualität des Eingangsmaterials sicherzustellen.

Auch während des Verarbeitungsprozesses ist die Anwendung der richtigen Prozesstechnik entscheidend, um den Schutz der Maschinen, und somit Sicherheit über den gesamten Produktionsprozess hinweg zu gewährleisten. Innovative Materialanalysesysteme, Metalldetektoren mit integrierter Separiereinheit und Rückgewinnungsysteme helfen, eine höhere Materialeffizienz und Qualitätssicherung des Endprodukts zu erreichen. Hersteller von Fremdkörperinspektionssystemen sind somit wichtige Partner in der Materialaufbereitung und Materialeffizienz.


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