Circular Economy

21.11.2023 | Sesotec

Wie die Vorsortierung von Mahlgütern zur profitablen und hocheffizienten Kunststoffverarbeitung beiträgt

In der kunststoffverarbeitenden Industrie sprechen viele Gründe dafür, Rezyklat zu verwenden und damit den Kunststoffkreislauf zu schließen. Wie alle gebrauchten Kunststoffe müssen auch Mahlgüter so rein wie möglich sein, damit das Material als Sekundärrohstoff genutzt werden kann. Technologien für die Materialsortierung und Fremdkörperdetektion spielen bei der Beseitigung von Verunreinigungen eine entscheidende Rolle: Fremdkörper wie Metalle, unterschiedliche Farben und Kunststoffarten, müssen effizient und zuverlässig in Mahlgütern erkannt und vollautomatisch separiert bzw. sortiert werden, damit die Verwendung als Rezyklat funktioniert. Vorsortierung ist dabei nicht nur ein Instrument zur Qualitätssicherung, sondern ein interessanter Ansatz zur Steigerung der Profitabilität.



Herausforderungen beim Zukauf von Mahlgütern

Die kunststoffverarbeitende Industrie ist mit ständig steigenden Anforderungen konfrontiert: Zwei sehr wichtige Punkte in Bezug auf das Material sind die unbeständige Materialqualität und die mangelnde Materialverfügbarkeit. Es gibt nicht genügend Post-Consumer-Rezyklate (PCR) in gleichbleibend hoher Qualität, d.h. ohne Fremdkörper, Fremdfarben und Fremdkunststoffe im Material, um die Nachfrage am Markt zu decken. Darüber hinaus gibt es keine Spezifikationen, die die Qualität eines Rezyklats eindeutig regeln.

Weitere Herausforderungen bei der Beschaffung von Mahlgütern sind schwankende Rohstoffpreise, komplexe Lieferketten und lange Lieferzeiten.

Anforderungen der Kunststoffverarbeiter

  • Materialeffizienz: Eine erstklassige Qualität des zu verarbeitenden Materials ist die Voraussetzung für eine risikofreie Weiterverarbeitung im Trocknungs-, Misch- oder Produktionsprozess. Wenn die Qualität stimmt, kann die Produktion störungsfrei und mit maximaler Leistung ablaufen.
  • Prozesssicherheit: Die Entfernung von Staubpartikeln und Fremdkörpern aus dem Eingangsmaterial beugt Maschinenschäden vor und sorgt für einen sicheren Prozessablauf. Eine defekte Anlage kostet Zeit und Geld - zum einen durch den Produktionsausfall und zum anderen durch die Reparaturarbeiten.
  • Qualitätssicherung: Die frühzeitige Erkennung von Verunreinigungen trägt zur Gewährleistung höchster Qualität der Endprodukte bei und verhindert potenzielle Imageschäden und teure Rückrufaktionen.
  • Wirtschaftlichkeit: Die Verwendung von Mahlgut muss sich betriebswirtschaftlich rechnen. Durch die Vorsortierung sind Kunststoffverarbeiter in der Lage, Eingangsmaterial mit geringeren Reinheitsgraden und dadurch günstigeren Preisen einzukaufen und trotzdem in hoher Qualität zu produzieren.



Komplettlösung für die Verwendung von Mahlgütern

Kunststoffverarbeiter sollten in der Lage sein, die Qualität ihres Eingangsmahlguts selbst in die Hand zu nehmen, damit sie nachhaltig und prozesssicher mit Fremdmaterial produzieren können.

Aber wie kann man das erreichen, wenn Qualität, Materialverfügbarkeit und -preise ständig schwanken?

Die Lösung ist eine Vor- und Nachsortierung, die vollautomatisiert, effizient und zuverlässig, Kunststoffarten, Farben und Metalle aus Mahlgütern unterschiedlichster Qualitäten, erkennt und gemäß den Anforderungen der Produktionslinie separiert.

Diese Vorsortierung kann komplett losgelöst vom weiteren Verarbeitungsprozess stattfinden, indem beispielsweise alle relevanten Prozessschritte auf einer kompakten Plattform zusammengefasst werden.


Wichtige Prozessschritte in der Vorsortierung von Kunststoffen

  • Entstaubung: Staub- und Feinpartikel werden durch ein Gegenstrom-Sichtsystem zuverlässig aus dem Mahlgut abgeschieden.
  • Materialförderung: Standard-Saugfördergeräte mit einer Zentralvakuumstation gewährleisten den reibungslosen Materialtransport über die Entstaubung zum Sorter. Die Absaugung kann aus Behältern, Silos, Big Bags oder auch Oktabins erfolgen.
  • Sortierung: Ein kompaktes Multisensor-Sortiersystem mit hochauflösenden Sensoren, die beliebig kombiniert werden können. Modernste Signalauswertungstechnologien garantieren eine hohe Detektionsgenauigkeit und eine Auswertung von bis zu 500.000 Teilen pro Sekunde. Mögliche Sensoren: Farb- und Formsensor, Metall-Sensor und Nah-Infrarot-Sensor.
  • Zentralsteuerung: Die Fördertechnik und die Sortierung sind zentral über eine Steuereinheit verbunden. Eine integrierte automatische Start- und Stopp-Funktion sorgt für höchstmöglichen Bedienkomfort.
  • Plattform: Eine ortsungebundene Strukturplattform ist für die schnelle Inbetriebnahme der Anlage konzipiert. Alle benötigten Teile wie Materialförderung, Entstaubung und Sortierung sind werksseitig installiert und somit in kürzester Zeit einsatzbereit.

Für jede Sortieranforderung die richtige Anwendung

Kunststoffverarbeiter müssen Eingangsmaterialien in schwankenden Qualitäten und unterschiedlichen Zusammensetzungen flexibel handhaben.

Hier drei Beispiele für Vorsortierung:

Klasse 1:


Klasse 2:


Klasse 3: 

 

Fazit: Vorteile der Vorsortierung für Kunststoffverarbeiter

Verunreinigungen, Farbabweichungen und visuelle Defekte beeinträchtigen die Qualität von Kunststoffen. Ziel ist es, die Reinheit der Mahlgüter vor der Verabeitung zu erhöhen, was automatisch mehr Sicherheit und höhere Qualität der Endprodukte bedeutet.  

Die Vorteile der Vorsortierung für Kunststoffverarbeiter liegen darin, unabhängiger, profitabel und hocheffizient zu produzieren. Eine Versorgung mit hochwertigem und sortenreinem Material ist sichergestellt, was eine wirtschaftliche und effiziente Produktion ermöglicht – Eine Investition, die sich schnellamortisiert.





PRE-SORT von Sesotec: Komplexe Technologie einfach gedacht, effizient gemacht.

 

Die Multi-Sensor Sortierung auf einer Plattform bietet: 

  • Mobilität: Durch die Bauweise in Form einer in sich geschlossenen Sortier-Plattform kann der PRE-SORT von einem Ort zum anderen transportiert werden und ist somit flexibel und an unterschiedlichen Standorten einsetzbar.
  • Prozess-Variabilität: Durch die beliebige Kombination der Sensorik und einer Auswahl verschiedener Sortierabläufe bietet der PRE-SORT ein Maximum an Prozess-Flexibilität. Dank zweier Spuren für eine automatisierte doppelte Sortierung stellt die Sortierplattform zudem erstklassige Materialqualität sicher.
  • Sensor-Flexibilität: Intelligente Sensoren für die Farb-, Polymer- und Metallsortierung sind in diesem Gerät vereint. Je nach ausgewählter Sensor-Kombination kann somit nach Farben, Kunststoffarten und Metallen oder nur nach einzelnen Faktoren sortiert werden.


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